Dienstag, 16. Januar 2007

Abschied











Liebe Freunde,

nun sitze ich mehr oder weniger auf meinen gepackten Koffern und erwarte den geplanten morgigen Abflug. Ich hoffe an alles gedacht zu haben. Es fehlt aber immer etwas, so meine bisherigen Erfahrungen. Es wird mich aber nicht umbringen. Im Vergleich zu dem, was Menschen in der Region brauchen, in die ich jetzt fahre, ist alles, was ich bringe, Luxus pur. Wir Westler sind von so vielen Dingen abhängig, was uns nicht einmal mehr deutlich ist. So werde ich lernen, mal wieder etwas einfacher zu leben, vielleicht auch bewusster.

Die Arbeit im Sudan unterscheidet sich doch sehr von der, die ich bislang in der Dritten Welt geleistet habe. Es scheint, was die persönliche Sicherheit angeht, gefährlicher zu sein, die Chance krank zu werden ist größer (Malaria, Unfälle etc), die Ablenkung einer Großstadt fehlt, wirklicher Teamgeist, mehr Improvisation ist gefragt. So gehe ich mit gemischten Gefühlen, aber auch gespannter Erwartung das Projekt an. Ich weiß, dass ich an und mit solchen Anforderungen wachsen kann. Ich weiß, dass ich geschützt bin, dass einige von euch mich mit in ihre Gebete einschließen, ich vertraue. Das habe ich an vielen Reaktionen spüren können, an den Mails und Anrufen, die mich bis jetzt erreicht haben. Das Bild, welches ich voran gestellt habe, beschreibt meinen Zustand sehr genau. Ich sehe Licht am Ende meines Tunnels, meines Weges.

So sage ich Auf Wiedersehen, was meine persönliche Präsenz angeht und was neue Berichte, dann aus Lwere, betrifft,
Euer Klaus


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